Von Donnerstag auf Freitag durfte Yari zum ersten Mal zu einem offiziellen Nachtdienst ins Kinderheim mitkommen. Während seine Geschwister sich bei einem Treffen vergnügten, hatte Yari seinen ersten Probearbeitstag als zukünftiger Therapiehund.
Die Kinder haben sich schon seit vielen Monaten auf Yaris ersten “Nachtdienst” gefreut. Sie kennen ihn bereits von einigen Besuchen und konnten es kaum erwarten, ihn das erste Mal länger bei sich zu haben. Dementsprechend groß war die Aufregung. Yari ist sehr selbstsicher und neugierig auf alle zugegangen. Mit altersbedingt noch ausbaufähiger Selbstbeherrschung wurde der ein oder andere mit stürmischem Anspringen begrüßt. Als erstes wollten die meisten Yari ihr Zimmer “zeigen”, so dass er die Möglichkeit hatte, das große Haus zu inspizieren. Dass all die tollen Spielsachen dort nicht für ihn gedacht sind, fand er nicht in Ordnung und fragte sich von Teil zu Teil durch.
Von einem teilweise sehr hohen Lautstärkepegel und stürmischen Kindern umgeben, war Yari jederzeit von mir ansprech- und lenkbar. Eine großartige Leistung für einen acht Monate alten Whippet. Seine leichteste Übung war, zusammen mit mir und Kaspar die Kinder ins Bett zu bringen. Nachdem er verstanden hatte, dass die Aufgabe nicht darin besteht, in den Kinderzimmern nach verlorenen Süßigkeiten oder brauchbarem Spielzeug zu suchen, legte er sich neben Kaspar ins Bett und ließ sich streicheln und kraulen. Das muss er nicht mehr lernen, alles andere wird die Zeit und die Übung bringen. Die Grundvoraussetzung, viel Spaß mit den Kindern, bringt er auf jeden Fall mit. Und er hat ein hervorragendes Vorbild: seinen Vater Kaspar, der seinen “Job” mit beeindruckender Ruhe und Souveränität meistert.