Jay Lewis of Dulmanian Stars

Kaspar - der Ausdruck ist so sanft wie der Hund

Autorin: Dany K.

Ich wollte nur gucken...

Ehrlich…
 
Meine Labrador-Mix Hündin war gut zwei Monate vorher gestorben. Fest stand, ich würde nicht lange ohne Hund sein, aber ein wenig Zeit würde ich noch brauchen. Fest stand auch, mein nächster Hund würde ein Whippet werden und sicher kein Welpe. Da ich alleine wohne und berufstätig bin, käme nur ein halbwegs erwachsener Hund in Frage.
Trotzdem war ich neugierig auf Daris Welpen, die nur ein paar Straßen weiter bei den “Whippets of Dulmanian Stars” gefallen waren. Ich besuchte sie am Tag nach Weihnachten 2013 zusammen mit Brigitta und Jürgen mit der Gewissheit, völlig immun gegen Welpencharme zu sein.
 
Aber dann machte mir das weiße Fleckentier einen Strich durch die Rechnung…
Kaspar als Welpe

Fakten

DOB: 17.11.2013

Rufname: Kaspar

Vater: Koseilata’s Dark Side of the Moon
Mutter: Gracey of Dulmanian Stars

Größe: 51 cm
Gewicht: 14,5 kg

Pedigree: Whippet Breedarchive

IK 5 Gen: 1,27% IK 10 Gen: 7,2%

Titel, Championate und weitere Erfolge:
Deutscher Champion für Schönheit und Leistung
Coursingleistungsurkunde

Außerdem erreichte er 2 CAC, 1 CACIL und 1 CACC

Nachkommen:
P Wurf “True Type Whippets”, 31.03.2021, 4/2

G Wurf “Pallid Dragon Whippets”, 11.05.2021, 3/1

Da bist Du ja endlich!

Nach der ersten neugierigen Begrüßung im Welpenauslauf wich Kaspar mir nicht mehr von der Seite. Nachdem er mich ausgiebig beklettert und beschnuppert hatte, machte er es sich auf mir bequem und schlief, während seine Geschwister weiterhin mit dem Besuch und anderen spannenden Dingen beschäftigt waren. Er gab mir sehr deutlich zu verstehen: “Da bist Du ja endlich!”

Es folgte ein schlafloses Wochenende, an dem es mir nicht gelang, mir dieses kleine Etwas aus dem Kopf zu schlagen. Und ein Montag, an dem ich zu einem gemeinsamen Spaziergang mit Brigitta verabredet war und an dem sie mir ihre Unterstützung anbot. Ich konnte mein Glück kaum fassen und gar nicht schnell genug bei Familie Bertelsbeck anrufen, um mein Interesse anzukündigen.

Kaspar als Welpe im Schlaf

In den folgenden Wochen war ich regelmäßiger Gast bei Familie Bertelsbeck und hatte das große Glück, Kaspars weitere Entwicklung hautnah miterleben zu dürfen. Wann immer ich Kaspar auf den Arm nahm, legte er sich hin und schlief, während er bei anderen unruhig zappelte.

In den letzten Wochen vor seinem Umzug durfte ich ihn abholen zu kleineren Ausflügen. So gewöhnte er sich früh ans Auto fahren und sammelte jedes Mal draußen mit mir neue Eindrücke und Erfahrungen. Im Anschluss fuhren wir zu mir nach Hause zum Kuscheln und Entspannen, bevor es für ihn zurück zu seiner Mutter und seinen Geschwistern ging.

Fun Facts

Spitznamen:
da sind wir sehr flexibel. Alles mit ü- und sch-Lauten kommt besonders gut an!

Berufswünsche:
Babysitter
Seelentröster
Hellseher

Lieblingsbeschäftigung:
Dabei sein!

Ein sehr braves Puppy

Mit knapp 12 Wochen zog Kaspar entgültig bei mir ein. Er war ein wirklich erstaunlich braver Welpe. Eines der ersten Kommandos, dass er gelernt hat, war “Meins”. Alles, von dem ich ihm mitteilte, dass es “meins” war, ließ er sofort und dauerhaft in Ruhe. So gab es niemals angeknabberte Möbel, Schuhe mit denen gespielt wurde oder ähnliches. Ihm reichten seine Spielis und Kauartickel.

Kaspar war von Anfang an sehr auf mich fixiert und darauf bedacht, alles richtig zu machen und mir zu gefallen. Da er ein sehr feinfühliger Whippet ist und auf meine Gedanken und Erwartungen sofort reagiert, war meine Aufgabe, mir diese noch bewußter zu machen. So wurden wir schnell zu einem tollen Team.

Von Anfang an begleitet er mich fast überall hin und ist ein immer gern gesehener Gast. Egal ob bei Besuchen von Freunden und Familie, beim Shoppen oder offiziellen Terminen, er beeindruckt überall mit seinem freundlichen, höflichen und unaufdringlichen Wesen.

Skills

Gehorsam
Motivierbar
Kooperationsbereit
Selbstbewusst
Anhänglich
Kinderlieb
Jagdtrieb
Körperbeherrschung

Sein zweites Zuhause

Wenn ich Kaspar nicht mit zum Dienst nehmen kann oder er mich sonst irgendwohin nicht begleiten kann, hat er sein zweites Zuhause bei Brigitta, Jürgen und ihren Jungs. Er hat sich von Anfang an sehr brav eingefügt. Als Welpe und Junghund durfte er hier angemessenes Sozialverhalten lernen. Besonders Moon hat sich um diesen Teil seiner Erziehung gekümmert und Kaspar hat dabei immer angemessen unterwürfig reagiert.

Er genießt die Zeit mit den anderen Whippets und geht jedem Ärger aus dem Weg.

Auch die regelmäßigen Spaziergänge mit “seinen Jungs” genießt er und hat so auch als “Einzelwhippet” ausreichend Kontakt zu seinen Artgenossen.

Kaspar mit seinem Vater Dari

Ein sehr kommunikativer Begleiter

Kaspar war schon immer sehr talentiert darin, sich den Menschen mitzuteilen. Egal ob es darum geht, ihre Erlaubnis zu erbitten auf ihrem Sofa liegen zu dürfen (Er würde nie einfach so auf ein “fremdes” Sofa springen. Er wartet immer erst auf die Erlaubnis des Besitzers). Oder beispielsweise darum, meinen Eltern die exakte Gassiroute inclusive der vorgesehenen Stellen zum Überqueren der Strassen zu zeigen, als ich mit dicker Grippe im Bett lag.

Vorschläge und Wünsche äußert er gerne und regelmäßig. Er lässt aber nie einen Zweifel aufkommen, dass es eben ein Vorschlag ist und er meine letztendliche Entscheidung akzeptiert.

Der Gedankenleser

Man könnte ihm unterstellen, dass er nicht nur meine Gedanken, sondern auch meine Dienstpläne liest. Zumindest weiß er erstaunlich gut, wann ich ihn abhole wenn er nicht mit zum Dienst kommen kann und bei Brigitta, Jürgen und den Jungs ist. Erstaunlich deshalb, weil meine Arbeitszeiten sehr unterschiedlich sind und er sich nicht an seinen Erfahrungen orientieren kann.

Als ich vor wenigen Jahren spontan ins Krankenhaus musste, verbrachte er die Tage entspannt und geduldig in seinem zweiten Zuhause. Bis zu dem Tag an dem ich entlassen wurde. Ich hatte mit Brigitta besprochen, dass sie mich nach dem Spaziergang mit den Hunden abholen würde. Nur Kaspar war anderer Meinung. Er wollte nicht mit spazieren, sondern stand jammernd am Auto als wollte er sagen: “Ich habe jetzt keine Zeit für einen Spaziergang, wir müssen Dany abholen!”

Diese Feinfühligkeit ist es auch, die ihn überall zu einem angenehmen Gast macht. Er hat früh gelernt, dass es bei unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Regeln und Erwartungen gibt und er ist erstaunlich gut darin herauszufinden, welche es jeweils sind.

Kaspar auf dem Sofa
Kaspar Kopfportrait

Der Babysitter

Kaspar liebt Welpen und junge Hunde. Und er ist unglaublich geduldig mit ihnen. Übermut beantwortet er mit gelassener Ignoranz, angemessenes Verhalten mit Zuwendung. Wenn es sein muss, wird er auch deutlicher. Besonders wenn fremde Hunde dazu kommen besteht er auf angemessenem Verhalten.

Wenn Jungspunde aus seinem Umfeld ausgelassen toben, hat er das aufmerksam und entspannt im Blick. Hat er das Gefühl es wird zu wild, ist er zur Stelle. Inzwischen ist er so souverän, dass es in den meisten Fällen ausreicht, wenn er hinläuft und sich ruhig daneben stellt. Sofort schalten die Übermütigen einige Gänge herunter.

Auch in solchen Situationen hat er mich immer im Blick, vergewissert sich, dass ich mit seinem Verhalten einverstanden bin und lässt sich jederzeit abrufen.

Kaspar mit Timo

Der Diensthund

Kaspar darf mich regelmäßig in die Wohngruppe für Kinder und Jugendliche begleiten, in der ich arbeite. Die Kids lieben ihn sehr und genießen seine Anwesenheit. Besonders beliebt bei den Jüngeren ist, sich von Kaspar ins Bett bringen zu lassen. Jeder möchte Kaspar in seinem Bett liegen haben und ausgiebig mit ihm kuscheln. Besonders gut ist er darin, Kinder zu trösten und auch gemeinsames Toben im Garten erfreut sich großer Beliebtheit.

Mit Kindern ist er ähnlich geduldig wie mit jungen Hunden und lässt sich in seiner typisch gelassenen Art fast alles gefallen. Deshalb lasse ich ihn nie unbeaufsichtigt und gebe den Kids im Zweifelsfall klare Rückmeldungen zu ihrem Verhalten und Anleitung zu Alternativen. Ich denke da zum Beispiel an eine Situation, in der neulich ein Mädel einen Müllbeutel direkt neben seinem Kopf ausschlackerte und Kaspar in stoischer Ruhe einfach stehen blieb, nach dem Motto “Na ja, es wird schon vorbei gehen…”

Kaspar hat Spaß mit seinem Ball

Kaspar - (m)ein Traumhund

Kaspar Stand

Ich bin sehr glücklich darüber, dass dieser wunderbare Hund an meiner Seite ist. Herzlichen Dank an Familie Bertelsbeck und besonders an Brigitta und Jürgen für ihre Unterstützung.

Kaspar und Dany